Der Wasserwirtschaftsverband Baden Württemberg (WBW) hat zusammen mit dem KIT – Institut für Wasser- und Gewässerentwicklung sowie mit der IGW (Interessengemeinschaft Wasserkraft Baden Württemberg) eine Exkursion zu uns durchgeführt und beide Wasserkraftanlagen besichtigt. Motto der Veranstaltung lautete: „Umbau von Wasserkraftanlagen auf den neuesten Stand ökologischer Anforderungen“. Seit vielen Jahren findet zwischen dem E-Werk Stengle und dem KIT in Karlsruhe ein reger Austausch statt. Seit zwei Jahren wird nun einmal jährlich eine Führung organisiert, die es den Studierenden sowie Interessenten ermöglicht, einen tiefen Einblick in den Betrieb von Kleinwasserkraftwerken zu bekommen. Erläutert wurden die durchgeführten Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung (Einbau von Horizontalrechen, Fischabstieg in Form eines Bypasses, Fischaufstieg in Form eines aufwendigen und teuren Umgehungsgerinnes sowie Wasserkraftschnecke als Dotierkraftwerk zur Erhöhung der Restwassermenge). Darüber hinaus wurde über die Probleme der Kleinwasserkraft in der heutigen Zeit berichtet. In der Bevölkerung stößt die Kleinwasserkraft auf eine sehr hohe Akzeptanz. Leider erschweren die politischen Rahmenbedingungen den Betrieb ungemein, da oftmals der gesamtökonomische Nutzen einer Kleinwasserkraftanlage vergessen wird. Die Anforderungen von Natur- und Fischschutz dagegen steigen von Jahr zu Jahr und stellen für die Betreiber teilweise eine enorme Herausforderung dar, und dies, obwohl die Kleinwasserkraft einen enormen Beitrag für die Energiewende leistet, in Form von netzstabilisierender Grundlast.
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer für das gezeigte Interesse und die interessanten Diskussionen, die sich am Ende der Veranstaltung ergaben. Wir freuen uns auf’s nächste Jahr!